Donnerstag, 24. Juli 2008

Zugfahren in Chile

In Constitucion starteten wir wieder einmal den Versuch, die seit längerem anstehende Wäsche zu waschen. Erneut mussten wir feststellen, dass es abseits vom Touristenstrom keine öffentlichen "Lavanderias" gibt, was zur erneuten Vertagung dieses Projektes führte. Es regnete wiedermal in Strömen, was uns eine Pause mit Stadtspaziergang im Regen und einen Jass-Nachmittag in einem düsteren, kalten Cafe bescherte.

Am nächsten Morgen war um 6.00 Uhr Tagwach und pünktlich um 7.15 Uhr tuckerte die Schmalspurbahn in Richtung Talca los.


Das war eine wunderschöne Fahrt mit diesem Dieselross entlang dem Rio Maule, fernab von Strassen durch nahezu unberührte Natur und die Hauptanbaugebiete der chilenischen Weine. Auch das Wetter spielte mit und wir sahen seit langem wieder einmal richtig blauen Himmel.


In Talca angekommen, kümmerten wir uns als erstes um den Ersatz des verlorenen Befestigungssplintens für Didi's Anhänger. Zeitgleich ging gerade noch das Befestigungssystem seiner Lenkertaschenhalterung kaputt. Das war irgendwie nicht sein Tag...
Unsere Suche nach Reparaturwerkstätten blieb erfolglos. Da wir wussten, dass die 250 verbleibenden Kilometer bis Santiago nur über die wenig verlockende Autobahn zu bewältigen waren und wir uns zudem erhofften, in Santiago einfacher an Ersatzteile zu kommen, beschlossen wir spontan den Bus zu nehmen.
Das war ein ziemlicher Kontrast: morgens mit dem antiquierten, rumpelnden Zug durch die Natur und nachmittags im topmodernen Bus mit Fernsehen und Kaffeeservice über die Autobahn.

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