Samstag, 30. August 2008

Unterwegs in die Kupferstadt

Die Weiterfahrt aus Antofagasta heraus startete zunächst mit einem Anstieg aus Meereshöhe auf rund 500m, durch ein steiniges Tal. Das folgende Schild hat bestimmt auch für uns gegolten; "Geschwindigkeit reduzieren, Schwertransporte verkehren langsam".


Danach wurde die stetige Steigung angenehmer, so dass wir mit leichtem Rückenwind an diesem Tag über 100km zurücklegten, von Meereshöhe auf 1200m.ü.M. In einem kleinen Dörfchen (Baquedano) erfrischten wir uns mit Glace und Fanta, bevor wir den antiken Bahnhof erkundeten. Da stehen wildwestmässig alte Dampflocks herum, welche der Verrostung überlassen werden.


Laut unserem Velo-Reiseführer sollte es an unserem Tagesziel Carmen Alto eine Tankstelle mit Shop und Duschen haben. Darauf freuten wir uns natürlich besonders nach dieser schweisstreibenden Etappe. Ernüchternd erfuhren wir, dass der Shop und die Baños sonntags geschlossen sind. Ausnahmsweise öffnete eine Angestellte und verkaufte uns wenigstens Wasser und mit viel Überredungskunst ergatterte Didi einige Brötchen für das Morgenessen. Campiert haben wir (ohne Duschen) etwas abseits der Strasse.


Am nächsten Tag verliessen wir die Ruta 5 (Katja wurde fast etwas wehmütig...) und passierten eine Gegend, welche vor rund 100 Jahren Standort einiger grosser Salpeterminen war. Die Häuser der damaligen Minenarbeiter sind bis auf die Grundmauern verfallen und bilden so richtige Geisterstädte.


Ein weiterer Höhepunkt dieser Tagesetappe war die Oase Sierra Gorda. Ein grünes Dörfchen mit flotten Bewohnern inmitten des sandigen Nichts. Hier konnten wir uns mit Wasser, ja sogar mit frischem Gemüse für den Znacht und Eiern fürs nächste Frühstück eindecken. Zugegeben, es war eine gewisse Herausforderung, den Inhalt der Eier und das Mehl in eine Petflasche zu bringen und eine Pancake-Mischung zu mixen. Dank Ausblas-Technik landeten schliesslich alle Eier in der Pfanne.


Von hier war es nur noch ein Katzensprung bis nach Calama, der nächsten Stadt auf unserer Route. Da wir zeitig in der Hochburg für den Kupferabbau ankamen, nahmen wir uns für die Suche einer Unterkunft etwas mehr Zeit. Erst bei der neunten angeklopften Tür quartierten wir uns ein, da es entweder kein freies Zimmer hatte oder Preis-Leistung nicht passten.

2 Kommentare:

Arno und Daniela hat gesagt…

Wie sind üchi Pancakes gsi? Bi gspannt ;-). Uf jede Fall isches würkli Pfadimässig, d'Idee hihi.

Herzlichi Grüäss us de Schwiiz, kalt, regnerisch... Hach, wenn chömer wieder abreise? Lottogwünn laht no uf sich warte hihi...

Anonym hat gesagt…

Ich han dänkt, die kreative Pancakes passet zum Didi. Ihr gsehnd sehr zfriede us uf däne wunderschöne Fotos, eui Text sind au super! mlg
regi