Montag, 29. Dezember 2008

Rauf und Runter

Kurz nach La Oroya verliessen wir den Flusslauf des Rio Mataro und kletterten auf eine Hochebene auf ca. 4200m.ü.M. Im kleinen Dorf Junín besuchten wir am heiligen Abend den Weihnachtsmarkt, wo sich die Dorfbevölkerung mit Geschenken, dem typischen peruanischen Weihnachtsgebäck Panetone und mit Feuerwerkskörper eindeckte, welche ab Mitternacht abgefeuert wurden.

Am Folgetag erreichten wir dann die weltweit höchst gelegene Stadt Cerro de Pasco auf über 4300m.ü.M., eine Minenstadt wie Potosí in Bolivien oder Calama in Chile. In der Vogelperspektive erkennt man das riesige Loch mitten in der Stadt, wo nach Erz gegraben wird.


Unser Tagesziel empfing uns neben arktischer Kälte mit einem Regenguss, welcher uns die Finger und Zehen erstarren liess. Der Hostalbesitzer führte uns in die Küche und setzte uns Panetone und zwei Tassen mit heisser Schokolade vor, an welchen wir unsere durchfrorenen Glieder wieder auftauen konnten. Übrigens: die jährliche Durchschnittstemperatur hier liegt bei knapp über 4°C.


Eine für uns eher nervenaufreibende Angewohnheit haben die peruanischen Verkehrsteilnehmer: sie machen von ihrer Hupe Gebrauch, und das praktisch ständig. An jeder Kreuzung, bei jeder kleinsten Stockung, bei jedem Überholmanöver und sogar Taxichauffeure machen mit Dauerhupen auf sich aufmerksam. Ob dies wohl durch solche Verkehrsschilder (-> Bitte hupen) noch gefördert wird?


Wir waren froh, konnten wir Tags darauf diese kalte Stadt hinter uns lassen und die lange Abfahrt ins 2000 Meter tiefer gelegene Huánuco in Angriff nehmen. Unterwegs erreichte Didis Tachometer die magische Gesamtkilometerzahl 10000.


Obwohl die Strasse nach Huánuco geteert war, kamen wir wegen starkem Gegenwind und teilweise sehr schlechtem Strassenbelag nur langsam vorwärts. Der Wind blies uns den Staub ins Gesicht, welcher dank Schweiss und Sonnencreme zu einer rechten D(r)eckschicht wurde.


Ein starker Wind kommt zwar täglich auch in Huánuco auf, was jedoch dank hochsommerlichen Temperaturen recht angenehm ist. Die Stadt gibt sich selber den Ruf des "besten Klimas" von ganz Peru.


Von den Hügeln rund um die Stadt hat man einen genialen Blick auf das Häusermeer.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Didi,

Seit ein paar Wochen habe ich den Link zu deiner Page. Gefällt mir gut mit den vielen Fotos und den knappen und präzisen Texten dazu.

Wünsche euch gutes vorankommen und viele unvergessliche Momente und Erlebnisse während dieser Einmaligen Zeit eures Lebens! Und natürlich wünsche ich euch auch "äs guets nüüs Jahr".

Liebe Grüsse, susan

p.s. habe den "Diario de..." Link auf meiner HP gespeichert. www.elmeri.ch

TheRaceFace hat gesagt…

ha, didi! knappen präzisen texten und den vielen fotos!!!

wer hats erfunden?

Didi hat gesagt…

na gut, so knapp wie die texte auf deinem blog zwischen 27.11.08 und 3.1.09 sind unsere nicht ganz, demzufolge bist DU der unbestrittene erfinder ;-) aber deswegen brauchst du nicht auch noch die bilder wegzulassen!