Samstag, 10. Mai 2008

El Calafate

Die nächste (106km lange) Etappe führte uns nach El Calafate. Unterwegs kreuzten wir zwei Tandemfahrer: Britta und Michi aus Davos (trotamundos-davos.blogspot.com)! Wir tauschten Infos und Erfahrungen aus und unterhielten uns eine ganze Weile. Danach wurde uns einmal mehr bewusst, dass wir trotz kommendem Winter die bessere Reiserichtung gewählt hatten, mussten Britta und Michi doch tagelang gegen heftigen Wind ankämpfen.


Sie waren nicht die letzten Radfahrer, die uns an diesem Tag entgegenkamen. Wenig später trafen wir auf die Familie Toyota aus Japan. Ein Elternpaar mit der 12-jährigen Tochter per Velo unterwegs von Feuerland nach Peru. Die Kleine mache abends im Zelt Hausaufgaben, während sich die Eltern angeblich dem Alkohol widmen... Wir waren nicht wenig beeindruckt, vor allem von der Tochter, sind wir doch abends oft sogar zu müde zum Tagebuch schreiben!

El Calafate mussten wir uns dann noch etwas verdienen. Die letzten 30km kämpften wir voll gegen den Wind und brauchten dafür 3 Stunden. Ziemlich geschafft erreichten wir das Hostel, in welchem auch Inés und Pablo logierten. Da kam uns das "All you can eat" Fleisch- und Salatbuffet gerade gelegen. Leider entsprach das Angebot nicht ganz der Nachfrage und so wurde aus "All you can eat" eher "Fütterung sämtlicher Raubtiere".


Nach einer kurzen Nacht (wir diskutierten einmal mehr lange mit Inés und Pablo) nahmen wir an einer Exkursion zum Perito Moreno Gletscher teil. Das Drum und Dran war recht ungewohnt für uns und hatte etwas den Charakter einer Schulreise: mit Bus und Boot wurden wir zum Gletscher gefahren, bekamen da Steigeisen montiert und wanderten so im Gänsemarsch über das ewige Eis.


Der Gletscher an sich war sehr beeindruckend: eine 50-60m hohe imposante Eiswand, die sich vor einem erhebt und in den See sticht. Der Perito Moreno wächst noch heute und zwar so schnell, dass man sogar zusehen kann, wie er "kalbt". Das heisst, wie kleinere oder grössere Eisblöcke immer wieder abbrechen und mit Getöse in den See stürzen, wo sie anschliessend als blauschimmernde Eisberge herumschwimmen. Wahnsinn!




Zur Belohnung nach diesem "strengen" Abenteuer spendierte unser Bergführer eine Runde Whisky "on the Gletscher-rocks", mit 400 jährigem Gletschereis.


Jetzt hatten wir dringend eine Pause nötig. Einfach mal nichts tun, schlafen, lesen, schreiben. So genossen wir nun zwei Faulenztage in El Calafate und machen uns dann erholt auf zu neuen Abenteuern.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr zwei da unten. Ja die Japaner haben uns auch beeindruckt. Doch die haben definitif mehr Power als wir. Wir haben in Tres Lagos aufgegeben und sind zurueck nach Chalten. Jetzt sitzen wir in Bariloche und wollen ueber die Seenroute nach Puerto Montt. Doch das sieht sehr schlecht aus. Die Schiffe fahren nicht. Mal schauen.
Geniesst eure Weiterfahrt. Britta und Michi

Anonym hat gesagt…

üü, sonen "originale" Whisky-on-the-rocks isch sicher na viiiill besser als mit cola light!

Anonym hat gesagt…

nö, nö es gaht nütt, aber au wirklich nüt über en whisky cola-light! übrigens kenn ich eini, wo mal.....

ps: super bilder vom gletscher! mir isch grad d'tatsatur iigfrore!

Anonym hat gesagt…

also im verglich zum oahy isch de whiskey ja fasch lauwarm...es dampfed jedefalls nanig us dere schale use...und mer blibt vermuetlich au nöd am glass chläbe mit de lippe...
ps@didi: chöntisch mir nöd na sones stückli vom gletscher als a-dänke mitheineh?