Samstag, 10. Mai 2008

El Chaltén

Schon im Bus trafen wir lustigerweise wieder auf Inés und Pablo, die wir tags zuvor im Canyon bei der Cueva de las manos angetroffen hatten. Sie stammen beide aus der Umgebung von Cordoba (Argentinien), leben eigentlich in Costa Rica und sind seit einem Jahr in ganz Südamerika am reisen.

In El Chaltén quartierten wir uns im selben Hostel ein und verbrachten drei lustige Abende mit ihnen, an denen wir viel Spanisch praktizierten. Ja tatsächlich: unterdessen können wir wirklich schon abendfüllende Diskussionen führen auf Spanisch und sind auch ein bisschen stolz darauf!


Zwei Schlechtwettertage lang brauchten wir Geduld, bis sich die bekannten Berge Cerro Torres und Fitz Roy zeigten. Doch dann wurden wir für die Dauer einer Tageswanderung mit wunderschöner Aussicht auf diese atemberaubende Kulisse belohnt und genossen dies in vollen Zügen.


Die Weiterfahrt am nächsten Tag war ein Genuss: mit Rückenwind brausten wir auf perfekter Teerstrasse bei schönstem Wetter mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36km/h in die Pampa hinaus. Unendliche Weite, den riesengrossen Lago Viedma an unserer Seite und in der Ferne die Berge. Ein unglaubliches Gefühl von Freiheit!

Doch es sollte nicht so bleiben. Didi entdeckte ein Strässchen, welches sogar auf unserer nicht sehr detaillierter Karte gepunktet eingezeichnet war und wie eine Abkürzung aussah. Wir brauchten nur ein "bisschen" länger... Bald entpuppte sich das Strässchen als Sandpiste und für die einen war dann öfters Schieben angesagt, und natürlich auf die Zähne beissen!


Ziemlich müde wieder an der Teerstrasse angelangt wurden wir mit zügigem Gegenwind und zu guter Letzt wieder mit Kiesstrasse "belohnt". Es wurde immer später und wir hatten keine Ahnung, wie weit es noch bis zum Hotel La Leona sein könnte. Ein Urschrei der Freude und Erleichterung kam aus Katjas Kehle, als die Strassentafel "La Leona, 3km" auftauchte.

Zeitgleich mit uns traf auch der Bus aus El Chaltén da ein, mit welchem Inés und Pablo nach El Calafate unterwegs waren. Alle freuten sich über das unerwartet schnelle Wiedersehen und wir wurden für unsere Tagesleistung von 115km Radfahren bewundert. Obwohl die Übernachtung in diesem Hotel in "el medio de la nada" soviel kostete wie die letzten drei Übernachtungen zusammen, konnten und wollten wir uns nach diesem Tag nicht zum Campieren überwinden. Wirklich warme Küche gabs da nicht und so haben wir uns nach einer heissen Suppe durch das gesamte Snackangebot der Hotelcafeteria gegessen.

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